Badverwandlungen für eine angenehme Lebenssituation
Budget: ca. 65.000 €
Leistungsübersicht
- Badkonzept und BaubegleitungEntkernen der beiden bestehenden Badezimmer
- Waagerechte Rohrleitungen erneuern
- Elektroleitungen erneuern
- Duschpodest und Vorwände erstellen
- Duschsitzbank erstellen
- Zwischenwand zur WM erstellen
- Decke abhängen und dezentrales Licht integrieren
- Speziallicht biodynamisch und Farbeinstellbar
- Individuelle Lichttechnik
- Fliesen an Wand und Boden verlegen im Megaformat
- Wände spachteln, Vlies kleben und streichen
- Decke streichen
- Lieferung und Einbau der Sanitärgegenstände
- Wash-WC höhenverstellbar
- angepasste Möbeleinbauten
- Glaswand nach Maß für die Dusche
- Türbereich verbreitern und Glasschiebetür integrieren
- Lackierte Glastür nach Maß vor der WM
- Wohnung neu anstreichen
- Parkett abschleifen
- Zeitraum 8 Wochen
Die Ausgangssituation: Unkomfortables Waschen im Keller
Ein Bauherrenehepaar bewohnt eine sehr schöne Eigentumswohnung in einer reizenden Wohnanlage in den Gemäuern einer alten Brennerei. Bad und WC wurden bei Einzug vor 15 Jahren renoviert und sehen immer noch recht schick aus. Dennoch hat sich herausgestellt, dass das Wäschewaschen im Keller – zudem noch über eine Außentreppe zu erreichen – überhaupt nicht komfortabel ist. Dieser Zustand muss geändert werden. Die einzig sinnvolle Integration der Wachmaschine in der Wohnung kann im Badbereich stattfinden – daher müssen hier Lösungen gefunden werden.
Das Hauptbad besteht aus einer Badewanne, Waschtisch und WC. Sehr modern und schon damals mit alternativer Wandgestaltung designt. Baden ist zwar zuweilen ein Thema für die Bauherrin, aber darauf verzichtet sie gerne, wenn das Wäschewaschen im Keller damit umgangen werden kann. Die vorhandene Dusche im Gäste-WC ist mit 80 x 80 cm recht klein und wurde – wohl aus diesem Grund – auch nie wirklich genutzt. Diese Lebensgewohnheiten der Bauherren lassen sehr schnell einen Lösungsansatz finden.
Ihre Ansprechpartnerin
zum Thema Komplettbadlösung
in Köln und ganz NRW:
Andrea Stark-Nienhaus
Tel.: 0221-79102-091
Die Lösung: Neugestaltung von Masterbad und Gäste-WC
Das Gäste-WC wird anstatt mit einer Dusche mit einem integrierten, aber abgetrennten Hauswirtschaftsraum kombiniert. Das Masterbad wird entsprechend den heutigen Bedürfnissen der Bauherren nach Offenheit und Großzügigkeit mit einer modernen Duschzone ausgestattet. Die Badewanne muss also der Waschmaschine weichen.
Die Überlegungen – übergreifend über beide Räume – machen es notwendig, auch beide komplett zu renovieren, um die perfekte Lösung realisieren zu können. Eine schöne, elegante Optik aber auch eine sinnvolle Nutzung der Einrichtungen sind das Ziel. Stehen zwei Räume zur Verfügung, so wie hier, ist der Vorgang „Wäschewaschen“ sicherlich besser im Zweitbad angesiedelt.
Gäste-WC mit Waschmaschine
Die Ecke links neben dem Eingang wird mit einer eingangstürhohen Trockenbauwand vom übrigen Raum abgetrennt und bildet den neuen „Hauswirtschaftsraum“. Auf einem Sockel – damit das Befüllen der Maschine noch komfortabler gestaltet wird – findet ein Waschtrockner seinen Platz. Die Bauherren entscheiden sich für ein Kombinationsmodell, und somit ergibt sich darüber noch ausreichend Platz für Ablagen, um neben Schmutzwäsche auch Waschmittel und Co zu verstauen.
Natürlich wird der Bereich mit einer Tür abgetrennt, die sich bündig an die eingestellte Wand anschließt. Dazu ist zu bedenken, dass der Sockel etwas zurückversetzt wird. Zunächst wurde eine Holztür angedacht, die passend zur Wandfarbe gestrichen wird und damit optisch verschwinden kann. Im Nachgang allerdings wird einer lackierten Glastür den Vorzug gegeben – passend zum Waschmöbel vom Glaser gestaltet.
Wand-WC und stilvoller Waschtisch
Hinter der Trockenbauwand kann sich wunderbar das Wand-WC verstecken. Die Vorwand mit Unterputzspülkasten wird über Eck weiter gearbeitet und bietet den zusätzlichen Komfort der integrierten Geruchsabsaugung. Obwohl sich bereits ein Ventilator im Raum befindet ist das eine sinnvolle Ergänzung – da die Gerüche erst gar nicht mehr in den Raum gelangen können sondern direkt aus der Schüssel heraus gesogen und gefiltert werden. Wie bei einer Dunstabzugshaube in der Küche.
Der erste Blick beim Betreten des Raumes ist nach wie vor der Waschtisch. Dem Geschmack der Bauherren entsprechend, fällt er mit seinem geradlinigen, kubischen Design wohlwollend ins Auge und bietet alle Annehmlichkeiten die ein Gäste-Waschplatz haben sollte. Er wird sogar noch etwas mehr nach rechts und damit in Szene gerückt. Eine raumgreifende Spiegelfläche über die gesamte Breite zieht die Aufmerksamkeit auf sich, schafft optische Größe und setzt mit dem indirekten Lichteffekt nach unten einen schönen Akzent.
Beleuchtungskonzept und Innenraumgestaltung
An der langen Vorwand sorgen zwei bodennah montierte Wandleuchten für ein automatisch geschaltetes Nachtlicht – per Bewegungsmelder gesteuert. Da es sich hier um einen fensterlosen Raum handelt, ist dieser Lichteffekt bei jedem Betreten des Raumes ein schönes welcome. Da der Raum nun eine Doppelnutzung zu erfüllen hat, wird eine Abhangdecke eingezogen um hier drei Einbauspots zu integrieren die eine gute Lichtgestaltung für die Nutzung der Waschmaschine liefern können.
Megafliesen im Format 120x120cm werden auf dem Boden verlegt und die Wände mit einem Sockel geschützt. Alle restlichen Wände werden mit einer Farbe aus dem Farrow&Ball Farbfächer in einem zarten Mintgrün gestrichen. Der Raum ist zwar sinnvoll zweigeteilt – aber die großzügige Bodengestaltung in Kombination mit der geradlinigen und stimmigen Inneneinrichtung führt ihn wieder zu einem Ganzen zusammen und verleiht maximale Großzügigkeit. Ein auf der Vorwand lässig lehnendes Gemälde gibt passend das neue, lockere aber elegante Flair des Kombinationsraumes wieder.
Masterbad mit Duschzone
In dem neuen Bad findet eine raumgreifende Duschzone ihren Platz und ersetzt die bisherige Badewanne. In dem Zuge möchten die Bauherren auf eine komfortable und vorausschauende Einrichtung achten die in allen Lebenslagen ihren Bedürfnissen entsprechen kann.
Angefangen mit dem Betreten des Raumes und der Wirkung im offenen Wohnbereich wird die herkömmliche Holzdrehtür durch eine innenläufige Glasschiebetür ersetzt. Die Position der Tür wird etwas verrückt, um einen optimalen Zuschnitt für die Duschzone zu erreichen und in einem Zuge auch vergrößert. Neben dem Komfortgedanken genießen die Bauherren nun das Gefühl der offenen Wohnraumgestaltung. Häufig ist die satinierte Glasscheibe in die Wand verschoben und lässt dem Blick in das neue Badezimmer freien Lauf. Das ist perfekte Integration von Bad und Wohnen – frei und dennoch mit ausreichend Möglichkeiten zur Intimität – wenn gewünscht.
Gezielte Zweiteilung des Raums
Zum Zeitpunkt der Planung ist nicht sicher, ob der Duschbereich bodenbündig auszuführbar ist. Ein Grund mehr – neben den optischen Aspekten – die Glastür nach innen hinter einer eingestellten Trockenbauwand laufen zu lassen. Der Gestaltungsgrundsatz besagt, jede unnötige Ecke zu umgehen. Das bedingt, dass die Trockenbauwand über die gesamte Breite des Raumes gezogen wird und nicht nur in der benötigten Breite der Dusche ausgeführt ist. Daraus wird gestalterisch eine Tugend und es entstehen im rechten Winkel zum Waschtisch zwei kleine Nischen, in denen hübsche Parfümflakons ihren Platz finden.
Den Wunsch des Bauherrn nach einer Möglichkeit, Musik im Bad zu hören, bedienen wir mit einer Steckdose, die sich in der Seitenwange der oberen Nische verbirgt. Hier wird neben der Stromzufuhr zugleich auch eine Stellmöglichkeit für eine kleine, aber feine Musikbox, die per Bluetooth funktioniert, untergebracht.
Gestaltung des Duschbereichs
An der hinteren Wand befindet sich ein unveränderbarer Kaminschacht. Er wird etwas aufgedoppelt und gestalterisch in das Einrichtungskonzept integriert, indem sich eine raumbreite Sitz-/Ablagebank in gleicher Tiefe von 30 cm daran anschließt. Zusätzlich wird aus Trockenbau eine kleinere Säule in gleicher Tiefe erstellt, die die Glaswand mittig aufnimmt – somit werden unnötige Ausschnitte im Glas umgangen – und zur Duschseite hin einer recht kleinen aber ausreichenden und beleuchteten Shampoonische ihren Platz bietet. Unter der Bank befindliche LED Leuchten lassen ihren Lichtstrahl über die großformatigen Fliesen gleiten und setzen die Gestaltungsidee ins rechte Licht.
Die Sitzbank erfüllt neben dem gestalterischen Aspekt auch den Komforthedanken einer Sitzmöglichkeit in der Duschzone. Ein Grund, sie in der Höhe anzupassen, als sich leider heraus-stellt, dass die Duschzone nur mit einer Stufe zu bauen ist. In der Dusche ist sie auf komfortable Sitzhöhe von 45 cm ab Oberkante Duschboden angepasst, neben der Dusche eben etwas höher und damit eher als Ablagefläche gedacht.
Minimalismus, der überzeugt
Der Duschbereich selbst ist Ausdruck der minimalistischen Gestaltungsidee der Bauherren. Die großformatigen Fliesen im Format 120 x 120 cm sind im Fugenschnitt auch an der Wand im Duschbereich verlegt. Die Fuge bedingt die Position der minimalistischen Armaturenteile, die alle nebeneinander auf der Querfuge angebracht sind und den Bauherren Duschvergnügen mit schmaler Stabhandbrause und angenehmer Regendusche aus der kreisrunden Kopfdusche aus der Decke spenden.
Um unnötige Gefälleschnitte zu umgehen, wird eine verfliesbare Wandablaufrinne über die gesamte Breite verwendet, die mit ihren Eigenschaften, einerseits sehr minimalistisch, andererseits aber auch extrem pflegefreundlich zu sein, sofort überzeugt. Das gesamte Duschpodest wird im Gefälle zur Wand erstellt und gewährleistet einen schnellen und sauberen Wasserablauf während des Duschens.
Glaswand „ohne Schnörkel“
Zur Krönung des Minimalismus wird die Glaswand, die als L ausgeformt ist und so ohne Distanzstange sehr stabil den Alltag bereichert, ganz ohne Scharniere oder Schienen befestigt. Die Fliesen werden sauber vom Fliesenleger aufgeschlitzt und die Glasscheibe vom Glaser passgenau eingesetzt und beidseitig mit Silikon verschlossen. Das ist pure Millimeterarbeit, an der sich die Fähigkeiten kompetenter Fachhandwerker ablesen lassen.
Die linke Wandseite wird mit einer Trockenbauwand versehen, die sich der Fliesenhöhe auf der gegenüberliegenden Seite anpasst und mit vielen Vorzügen ausgestattet ist. Sie ist über die gesamte Fläche besonders stabil ausgebildet, um für alle Zeiten sicher zu sein. Was immer daran befestigt werden soll, kann auch stabil montiert werden.
Spiegelschrank und Unterschrank
Eine Nische für einen bündig verbauten Spiegelschrank wird geschaffen, um die Optik eines großzügigen Spiegels mit perfektem Lichtambiente zu erhalten, aber auch die Möglichkeit des Stauraumes auszunutzen. Zusätzlich zum Unterschrank der – sinnvoll ausgestattet – in der Kombination mit dem filigranen Porzellanwaschtisch und glänzender Glasfront eher als Designstück, denn als komfortabler Stauraumkasten wirkt.
Integrierte Steckdosen im Unterschrank für Ladegeräte und Co, ein sinnvoll zu nutzender Seifenspender, feststehende Handtuchstangen und ein beleuchteter Rasier- und Kosmetikspiegel runden das Ambiente am Waschplatz gekonnt ab und bedienen die Bedürfnisse der Bauherren.
Wand-WC und Innengestaltung
Hinter dem Washcase versteckt sich das Wand-WC. Schon die Position spendet Privatsphäre und Intimität. Der Komfortgedanke der Geruchsabsaugung steht auch im Bad nicht in Frage. Die Möglichkeit der Höhenverstellung wird überlegt und als positiv bewertet. Aber erst die optische Ausstrahlung der WCVerkleidung in Glas weiß – passend zum Unterschrank – gibt den Ausschlag für die Entscheidung, in diesem Raum gerade dieses Produkt zu wählen. Die fliesenlose Wandgestaltung in dem Bereich ist ein weiterer Faktor, der für die rückseitige Verkleidung des WCs mit Glas spricht.
Extrem wenige Fugen, verbunden mit dem Ziel, eine maximale optische Raumwirkung zu erzielen, sind der Grund, Fliesen im Format 120 x 120 cm zu verwenden. Die Wahl eines warmen, natürlichen Grautons für die Fliesen lässt es zudem sehr gut zu, ein einheitliches Material für Wand und Boden zu verwenden. Der Boden und die Wände im Bereich der Duschzone sind im fortlaufenden Fugenschnitt damit bekleidet.
Fliesengestaltung und Lichtkonzept
Der deckenhohe Sockel verwandelt sich durch die komplette Umfliesung in ein elementares Bauteil, welches zwingend mit zur Gestaltung gehört. Der querverlaufende Sitz- Ablageriegel schafft die Verbindung im Raum. Es erübrigt sich, darauf hinzuweisen, dass die Kanten ohne jegliche Schienen ausgeführt, sondern sämtlich auf Gehrung geschnitten sind. Kanten, die das harmonische Bild unterstützen und eben nicht stören. Die unverfliesten Wände sind mit einem Sockel aus den Bodenfliesen geschützt und mit einem warmen Grundton von Farrow & Ball wisch- und wasserfest gestrichen.
Das Badszenario wird durch die unterschiedlichen Lichtquellen je nach Badritual optimal untermalt. Mittels eines Schalters erstrahlen der rundum beleuchtete Spiegelschrank (er ist im Schrank selbst noch in der Helligkeit und Lichttemperatur einstellbar), die bodennahen Effektlichter unter der Sitzbank, Nischenleuchten sowie das indirekte Licht in der Vorwand links, die ihr warmweißes Licht an die getönt Decke wirft und warm in den Raum zurückschweben lässt. Ein Bewegungsmelder steuert die bodennahe LED-Leuchte neben dem WC, die ein sinnvolles und angenehmes Nachtlicht auf dem Boden reflektiert, sobald man den Raum betritt.
Ausgeklügelte Lichtsteuerung
In der neu erstellten Abhangdecke sind LED-Leuchten verbaut, die den maximalen Komfort erlauben. Nicht nur in der Helligkeit dimmbar, sondern auch in der Farbtemperatur steuerbar, gipfeln die Möglichkeiten in automatisch gesteuertem biodynamischem Licht. Der Sonne so nah, spendet sie zu jeder Zeit die richtige Lichttemperatur und unterstützt den Menschen ganz unbewusst. Ob die Sonne am Morgen bläulich erscheint und uns mit Energie versorgt oder am Abend mit dem eher rötlichen Schein zur Ruhe läutet – diese Wirkung kann in diesem Raum auch ohne Sonne abgerufen werden.
Zudem sind die Lichter in den unterschiedlichen Farbtönen einstellbar. Damit ist nicht unbedingt eine grelle Buntfarbe gemeint, sondern eher eine sanfte Tönung, die den Raum ganz individuell mit einem Hauch Gefühl erfüllt. Da fällt die Entscheidung zu eher neutralen, zeitlosen Tönen in Farbe und Fliese sehr leicht – da der Bewohner mittels Farblicht ja jederzeit seine eigenen Stimmungen erzeugen und unterstützen kann.
Ein Raum für Kunst und Kunstliebhaber
Die Liebe zu schönen Dingen ist dem Raum unbedingt ablesbar. Da liegt es nahe, dass die beiden Bauherren auch einen Hang zur echten Kunst haben und den entsprechenden Auftritt in ihren Räumen gewährleistet wissen wollen. Der Bereich über der Sitzbank neben der Dusche wird direkt zu Anfang reserviert, um hier Kunst in Szene zu setzen – daher auch die beiden schwenkbaren Deckenspots, die auf diesen Bereich gerichtet sind. Die Einrichtung des Bades wird erst mit der richtigen Lichtinszenierung des Gemäldes wirklich vollendet.